Geodateninfrastruktur
Nordrhein-Westfalen

GDI-NW

Geodateninfrastruktur Nordrhein-Westfalen

In der GDI-​NW haben das Land NRW, Kommunen, IT-​Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Nutzer von Geoinformationen eine Geodateninfrastruktur realisiert, um die Nutzbarkeit der Geodaten zu verbessern.

 

Die Geodateninfrastruktur von Nordrhein-Westfalen (GDI-NW) stützt sich auf ein gut etabliertes Netzwerk aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft. Aufbauend auf Verpflichtungen aus europäischen und nationalen Gesetzen und Richtlinien, dient die GDI-NW der Erfassung, Beschreibung und Verbreitung von Geoinformationen aus dem behördlichen wie privaten Sektor.

Die 15 strategischen Ziele und ergänzenden Unterziele der GDI-NW Strategie bilden die Basis der GDI-NW, die aktuelle und zukünftige Fragen zur Bewältigung von Anforderungen in allen Lebens- und Unternehmenslagen beantworten sollen.

Die Bereitstellung von verlässlichen und einheitlich beschriebenen Metadaten, eine verbesserte Sichtbarkeit der GDI-NW durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, sowie ein starkes Netzwerk stehen im Zentrum der Strategie und wurden in vielen strategischen Unterzielen festgeschrieben. Auf die Wichtigkeit von Datenschutz und Datensicherheit wird in der Strategie genauso eingegangen wie auf die stetige Weiterentwicklung der Datenbereitstellung und -erhebung durch sich ändernde technologische Randwerte.

Transparenz

Geobasisdaten sind gemäß Vermessungs- und Katastergesetz „als Grundlage für alle raum- und bodenbezogenen Informationssysteme, Planungen und Maßnahmen der Landesverwaltung und der Kommunen zu verwenden.“ Aufgrund der mangelnden Bekanntheit von Geoinformationen bleibt die Realität jedoch hinter dieser Verpflichtung zurück.

Das Ministerium des Innern bemüht sich daher um Transparenz und informiert in den Ressorts über die Potenziale von Geodaten und Diensten. So wird versucht, alle Ressorts in der fachlichen Breite zu erreichen, um neue Lösungsansätze zu etablieren. Lösungen müssen dafür nutzerorientiert und leicht implementierbar sein.

Neben den Ressortveranstaltungen veranstaltet das Innenministerium zusammen mit den Kommunalen Spitzenverbänden seit über 10 Jahren jährlich das GDI-Forum NRW. Das aus der INSPIRE Verpflichtung entstandene Format hat sich mittlerweile zu einer wichtigen Informationsveranstaltung rund um das Thema Geoinformation entwickelt und wird regelmäßig von über 200 Interessierten besucht.

Digitalstrategie NRW

Die Strategie für das digitale Nordrhein-Westfalen spannt den großen Bogen der digitalen Veränderungen in nahezu allen Verwaltungsbereichen. Von der Landwirtschaft („kostenloser Zugang zu Georeferenzdaten“), über die Umweltwirtschaft („Präzisionslandwirtschaft“, „smarte Gebäude“), Energiewirtschaft („Erneuerbar Energien“), Wasserwirtschaft bis hin zur Verkehrsinfrastruktur („Raumbezogene Fachdaten werden systematisch digitalisiert“) lässt sich der Raumbezug leicht herstellen oder wird sogar unmittelbar erwähnt.

Geodaten und die Geodateninfrastruktur werden überdies im Kontext des Kapitels ´Open Government für mehr Transparenz, Dialog und Innovation´ explizit hervorgehoben: „Die Landesregierung stellt soweit wie möglich alle Daten entgeltfrei zur Verfügung. Dies betrifft insbesondere auch raumbezogene Daten (Geodaten) von Kommunen und Land. [..] Zudem wird die Geodateninfrastruktur weiter ausgebaut. Das Land digitalisiert Fachdaten auf der Grundlage eines einheitlichen Raumbezugs, sichert die Qualität der Geodaten auch unter Einbindung des europäischen Fernerkundungs-Programms Copernicus und stellt Geodaten elektronisch über standardisierte Dienste bereit. Als zentraler Zugang zur Geodateninfrastruktur fungiert das Geoportal.NRW, das technisch mit dem Open.NRW-Portal verknüpft ist.

Weitere Themen wie Klimaanpassung, Mobilität, Künstliche Intelligenz, Big Data, Gigabit-Atlas NRW bieten eine ideale Grundlage, die Geodateninfrastruktur anhand dieser Leitthemen in Wert zu setzen.

Rechtliche Grundlage bietet darüber hinaus das E-Government Gesetz des Landes, welches die Verknüpfung von Fachdaten über die Georeferenz analog zum EGovG des Bundes festschreibt.

Die GDI-NW bemüht sich um einen engen Bezug zu den E- Government Aktivitäten des Landes, um einerseits die jahrelangen Erfahrungen bei der Digitalisierung und Standardisierung der Geodaten in Wert zu setzen, aber um andererseits Parallelentwicklungen frühzeitig zu begegnen.

Die GDI-NW ist grundsätzlich gut aufgestellt, um den Aufgaben der Digitalisierung auf Augenhöhe begegnen zu können.

Historie

Um einen vertieften Einblick in die zeitlichen Entwicklungen der Geodateninfrastruktur in NRW zu erhalten, können Sie die GDI-NW Historie in der Seitennavigation aufrufen.